Örtliches Hochwasservorsorgekonzept; Bürgerbeteiligung geht in die zweite Runde
Die Verbandsgemeinde Alzey-Land lässt zurzeit in ihren Gemeinden Hochwasservorsorgekonzepte erstellen. Damit sollen die Schadensursachen aufgearbeitet und die Hochwasservorsorge umfassend vorangetrieben werden. Die Erstellung der Konzepte wird vom Land in Höhe von 90 Prozent der Kosten bezuschusst. Aufgrund der Größe der Verbandsgemeinde umfasst der erste Projektabschnitt 16 der 24 Ortsgemeinden. Die restlichen Gemeinden folgen unmittelbar im zweiten Abschnitt. Zur „1. Runde“ gehören die Gemeinden Albig, Bornheim, Flonheim/Uffhofen, Nieder-Wiesen und Offenheim.
In diesen fünf Gemeinden haben die ersten Bürgerworkshops bereits im Frühjahr stattgefunden. Hier wurden sehr viele interessante und sinnvolle Anregungen zusammengetragen. „Das waren wertvolle Gespräche, die wir an den Kartentischen geführt haben. Hier konnten viele Fragen der Bürger direkt beantwortet werden. Gleichzeitig erhielten wir aber auch wertvolle Hinweise aus der Bevölkerung, wo es noch klemmt“, zeigt sich Bürgermeister Steffen Unger mit dem bisherigen Prozess sehr zufrieden und dankt allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Beteiligten für ihr Engagement.
Dipl.-Ing. Stefanie Seiffert vom beauftragten Ingenieurbüro igr aus Rockenhausen hat gemeinsam mit der Verbandgemeindeverwaltung alle Anregungen und Hinweise gesichtet und bewertet. Daraus entstand ein konkretes Maßnahmenprogramm, welches nun in einem zweiten Workshop den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt wird. Dabei geht es um eine auf die jeweilige Ortsgemeinde individuell angepasste Liste von Maßnahmen zum Überflutungsschutz, die jeweils mit Zuständigkeiten und Umsetzungszeiträumen versehen ist.
Gleichzeitig haben in weiteren Gemeinden die vorbereitenden Arbeiten begonnen, welche dann auch dort in dem ersten Bürgerworkshop münden.
„Wenn wir einen besseren Schutz vor Starkregenereignissen möchten, müssen wir gemeinsam handeln. Die Bürgerinnen und Bürger sind genauso gefragt, sich zu informieren und selbst Schutzmaßnahmen zu ergreifen, wie die kommunale Ebene. Auch die Einbindung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd und des Informations- und Beratungszentrums Hochwasservorsorge (IBH) sowie unseres Zweckverbandes ZAR ist dabei wichtig“, stellt Unger fest und ergänzt: „Außerdem brauchen wir ein dauerhaftes Engagement bei diesem Thema. Deshalb sind die Maßnahmen in der Liste nicht nur einmal abzuarbeiten. Vieles muss künftig immer unser Augenmerk haben. Deshalb ist das Konzept so wichtig.“